Auf den Spuren von Maria von Magdala und ihren Schwestern


Zurück an die Anfänge mit den Frauen der jungen Kirche

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Mitglieder und Interessierte des Kolpingbezirks Main-Taunus haben sich an diesem Wochenende im Feriendorf Herbstein auf die Spuren ihres Glaubens an Hand von Frauen aus der Bibel und anderen frühen Quellen des christlichen Glaubens gemacht. Es ist eine spannende Reise an die Wurzeln unseres Glaubens die Pfarrer Christian Preis und die geistliche Leiterin Stefanie Kohl vorbereitet haben. Und so wird mancher Schatz in der Kleingruppenarbeit am Samstagvormittag entdeckt. Denn die Aufgabe ist, sich in das damalige Leben und den damaligen Glauben von Maria von Magdala, Junia, die in der Kirchengeschichte eine lange Zeit das Dasein eines Mannes fristen musste bevor sie wieder Junia sein darf, Lydia die Purpurhändlerin, Martha, die Schwester von Maria und Lazarus, Diakonin Phoebe aus Knechreä, Thekla aus Ikonium (sie kommt in den apokryphen Schriften vor) hineinzuversetzen. Es ist nicht ganz einfach, doch mit Phantasie und ausgewählten Texten nähern sich die Teilnehmenden der jeweiligen Frau an.
Auf dem am Nachmittag stattfindenden Frauenkonzil gehen die "Frauen" (es sind ja auch Männer unter den Teilnehmenden die jetzt die Rolle einer Frau inne haben) wichtige Fragen ihrer Zeit nach. Diese sind u.a. die Frage nach den Aufgaben und Stellung der Frau in der Gemeinde, die Gleichberechtigung und Mitbestimmung aller Gemeindemitglieder unabhängig ihrer Herkunft und des Geschlechts, Reduzierung des Formalismus denn Regeln sollen nur noch dem Menschen dienen und nicht der Mensch den Regeln. Es ist beeindruckend, wie sich die Teilnehmenden in ihre jeweilige Frauenrolle hineinversetzen und ihre Positionen kundtaten. Trotz der sehr unterschiedlichen Sichtweisen und Einstellungen ist allen sehr schnell bewusst, dass wir heute, 2000 Jahre später, im Prinzip noch immer die gleichen Fragen und Nöte haben und nach Lösungen ringen. Wichtig ist allen Teilnehmenden, dass man wieder verstärkt auf die Worte und das Handeln Jesu schaut und dieses in den Mittelpunkt des eigenen Glaubens setzt und so in seinem Glauben nach außen wirkt.
Zeitgleich verbringen die sechs teilnehmenden Kinder zusammen mit Beate Preis ein kurzweiliges Wochenende bei herrlichem Wetter und der Erstellung von Vogelhäusern, beim Filzen, Tiere basteln und natürlich mit ganz viel Toben an der frischen Luft.
Ein besonderer Abschluss stellt am Sonntag der gemeinsame Gottesdienst dar. Alle Teilnehmenden, zusammen mit den Kindern, übernehmen eine der vielen Aufgaben zur Vorbereitung des Gottesdienstes sodass Jeder und Jeder seinen ganz persönlichen Teil zum Gelingen des Gottesdienstes beiträgt. Und es ist wieder erstaunlich, wie sich alles zusammen fügte als würde die Gruppe schon über einen langen Zeitraum jeden Sonntag die Aufgaben auf diese Weise untereinander aufteilen.
Am Ende des Wochenendes sind sich alle einig, dass es sein schönes Wochenende in einer guten Gemeinschaft zu Ende geht und man interessantes und neues Wissen mit nach Hause nimmt. Und eine Teilnehmerin möchte nun nochmals an das Grab der Thekla zu fahren mit dem Wissen das sie heute hat.